Die AfD fragt: „Gendersprech – vergewaltigt das Bezirksamt unsere Sprache?“
Jeden Monat erscheint im Gazette Verbrauchermagazin Charlottenburg und Wilmersdorf ein Thema, zu dem die in der BVV vertretenen Fraktionen Stellung nehmen. Das Thema wird „reihum“ von einer der Fraktionen bestimmt.
Es ist eine gute Tradition, dass die BVV-Fraktionen in der Gazette über aktuelle Themen des Bezirks diskutieren. Die sogenannte "Alternative" für Deutschland, die sonst auch nicht gerade für Differenzierung bekannt ist, benannte das Thema: „Gendersprech – vergewaltigt das Bezirksamt unsere Sprache?“ Fassungslos über solch gewaltverherrlichende Sprache stehen wir weiter für tatsächliche Gleichberechtigung ein und äußern uns wie folgt.
Die Herren von der AfD-Fraktion benennen ein Thema und bemühen Metaphern aus dem Bereich der sexualisierten Gewalt, wobei es doch um geschlechtergerechtere Schreibweisen gehen soll. Das lässt tief blicken und zeigt, bei wem der „Gender-Wahnsinn“ tatsächlich zuhause ist. Die politische Debatte über Patriarchat, Diskriminierung und die Macht der Sprache führen wir weiter. Wer aber selbst seine Unsensibilität im Umgang mit der Sprache zeigt, vor Sprachverhunzung („Gender-Sprech“) nicht zurückschreckt und die Grenzen des Sagbaren regelmäßig überschreitet, der hat an der Beantwortung solcher Fragen offensichtlich kein ernsthaftes Interesse.
Fraktionen der SPD (Alexander Sempf), Bündnis 90/Die Grünen (Christoph Wapler), Die Linke (Sebastian Dieke)