25 Jahre UN-Kinderrechtskonvention. Wie gehen wir mit unseren Kindern in Charlottenburg-Wilmersdorf um?
Am 20. November 2014 feiern wir auch in Berlin das 25-jährige Bestehen der UN-Kinderrechtskonvention. Die erste Generation von Kindern konnte mit diesen Rechten aufwachsen. Die 54 Artikel der Konvention mit ihren drei Zusatzprotokollen vermitteln ein neues Verständnis von Kindern - weg von „kleinen Erwachsenen“-, hin zu eigenständigen Persönlichkeiten mit einem eigenen Willen von Geburt an.
Erziehungsberechtigte, staatliche Institutionen wie auch nichtstaatliche, gesellschaftliche Institutionen und Akteure stehen in der Verantwortung, Kinderrechte zu verwirklichen, Kinderinteressen stellvertretend zu bewahren und zu schützen.
Dass dies nicht immer ein einfacher Weg ist, zeigen die Bemühungen, Kindern, Jugendlichen und deren Eltern sowie älteren Menschen auf dem östlichen Teil des Olivaer Platzes endlich einen adäquaten Spiel-, Bewegungs- und Kommunikationsplatz einrichten zu können. In vier Bürgerforen und etlichen Gesprächen mit AnwohnerInnen, Elternverbänden, Architekten, dem Kinder- und Jugendparlament und der Spielplatz-kommission ist er für das Gelände des jetzigen Parkplatzes entwickelt worden. Vorbilder sind die Angebote am Rüdesheimer Platz und am Ludwigkirchplatz, die viele Personen auch von außerhalb des Wohnbereichs anziehen und beide Kieze positiv beleben.
Die UN-Kinderrechtskonvention wurde bis heute in Deutschland nicht voll umgesetzt. In der 17. Wahlperiode des Deutschen Bundestags forderte die SPD-Bundestagsfraktion erneut die Aufnahme von Kinderrechten ins Grundgesetz. Dazu gibt es in Deutschland ein breites Bündnis, dem sich auch die SPD-Fraktion Charlottenburg-Wilmersdorf zugehörig fühlt.
„Wir verbinden mit dem stetigen Hinweis auf die Kinderrechte und ihre Aufnahme ins Grundgesetz die Erwartung, dass sich die Situation von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen, von Kindern mit psychisch kranken Eltern, von Scheidungskindern und hilfebedürftigen Kindern verbessern wird. Die SPD-Fraktion Charlottenburg-Wilmersdorf setzt durch ihre politische Arbeit auf mehr Verantwortung für die Wahrung von Kinderrechten in Kitas, Schulen und anderen Institutionen, die mit Kindern umgehen“, so die SPD-Bezirksverordneten Gerhild Pinkvoß-Müller und Milan Neuhoff.