Weltkindertag – Kinderrechte stärken, Kitas weiter ausbauen

Ein knappes Jahr vor Inkrafttreten des Rechtsanspruchs auf einen Krippenplatz kommt es jetzt darauf an, den Ausbau der individuellen, frühkindlichen Bildung und Betreuung in Charlottenburg-Wilmersdorf zu einem guten Ende zu bringen. Dieser Ausbau ist ein wichtiger Baustein, um Kinder besser zu fördern.

„Kinderbetreuung und Krippenausbau sind schon immer sozialdemokratische Ziele. Die von der Bundesregierung im August zugesagten zusätzlichen 580,5 Mio. Euro müssen nun schnell vor Ort in den Kitas ankommen.“

Die Forderung zahlreicher Verbände und Wissenschaftler, auf die Einführung eines milliardenteuren Betreuungsgeldes zu verzichten und statt dessen den Kita-Ausbau voranzutreiben, unterstützt die SPD-Fraktion uneingeschränkt: „Das Betreuungsgeld ist eine falsche Weichenstellung, die auf Jahre die Chancen von Kindern verschlechtert. Es ist ein Hemmnis für gute Bildung und ein Stolperstein für gelingende Sprachförderung und Integration.“

Noch immer hängen Bildungschancen in Deutschland stärker als in anderen Industrieländern von der sozialen Herkunft ab. Einkommen, Bildung und sozialer Status der Eltern entscheiden über den Bildungserfolg der Kinder. Auf diesen Missstand machen zahlreiche Organisationen am Weltkindertag zu Recht aufmerksam. Sie befürchten, dass das Betreuungsgeld dieses Problem sogar verstärkt.

Eine wichtige Forderung ist auch die Verankerung von Kinderrechten in der Verfassung.

„Dies wäre ein Signal für starke Rechte von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Doch leider steht die Bundesregierung seit Jahren auf der Bremse.“ erklärte Gerhild Pinkvoß-Müller.

Beide Bezirksverordneten verweisen zudem auf den SPD-Antrag „Starke Spielplätze - starke Kinder“, der nicht nur bei den Elternvertretungen von Kindergärten und Schulen auf große Resonanz gestoßen ist. Hier ist aber auch persönliches Engagement von Eltern, Bildungsinstitutionen und all denen gefragt, die Zukunftsverantwortung ernst nehmen.

Gerhild Pinkvoss-Müller
Milan Neuhoff